Fluglärmschutz-Initiativen einigen sich auf Positionspapier zur Reform des Dialogprozesses
Die Fluglärmschutz-Initiativen und Vereine in der Metropolregion Hamburg und in Schleswig-Holstein, gemeinsam in der Allianz für den Fluglärmschutz, haben ihre Klausur beendet. Zum Abschluss des Treffens im Norderstedter Rathaus haben die Vertreterinnen und Vertreter ihre inhaltlichen Gemeinsamkeiten betont und beschlossen in der Allianz für den Fluglärmschutz geschlossen vorzugehen, um das Ziel der Belastungsreduzierung am innerstädtisch gelegenen Hamburger Verkehrsflughafen zu erreichen. Sie appellieren an Wirtschaft, Politik und Verwaltung, sich dem Ziel der Belastungsreduzierung anzuschließen.
Die Initiativen und Vereine erwarten nach der Hamburger Bürgerschaftswahl im Februar 2020 und mit der neuen Legislatur gravierende Veränderungen. Dieses wird auch unmittelbar Auswirkung auf die über den sogenannten „16-Punkte-Plan“ der Hamburgischen Bürgerschaft initiierte Allianz für den Fluglärmschutz haben. Übereinstimmend betonen die Initiativen, dass der Beteiligungsprozess fortgesetzt und optimiert werden muss. Sie fordern eine materielle und strukturelle Neuordnung des Gremiums. Das Bekenntnis zu einer wirksamen und messbaren Belastungsminderung muss zukünftig die Prämisse des Wirkens und Handelns darstellen.
Aus den jetzigen Einvernehmenspunkten werden die Initiativen ein Positionspapier „Allianz 2.0“ erarbeiten, mit dem die politischen Weichen für eine Neuausrichtung beim Lärm-, Klima- und Umweltschutz im Luftverkehr gestellt werden sollen. Kernanliegen ist es, die Voraussetzungen für einen stadtverträglichen Flughafen, verbunden mit einem nachhaltigen Interessensausgleich zwischen den ökologischen und ökonomischen Belangen, zu erreichen.
Martin Mosel, Sprecher der BIG-Fluglärm | Dachverband der Bürger-Initiativen-Gegen Fluglärm Hamburg e.V.: „Wir haben am Wochenende die starke Verbindung der Initiativen über das gemeinsame Anliegen des Lärm, Klima- und Umweltschutzes im Luftverkehr erreicht. Zusammen mit der Politik, der Verwaltung und der Wirtschaft sehen wir es als unsere Aufgabe an, die Maßnahmen zu entwickeln, die die Belastungen des innerstädtischen Luftverkehrs in Hamburg und in Schleswig-Holstein reduzieren, so dass ein echter Interessenausgleich hergestellt werden kann. Der bereits angefangene Prozess muss jetzt fortentwickelt und in einen gleichberechtigten Dialog überführt werden. Dafür bedarf es der politischen Willensbekundung und Weichenstellung. Wir erwarten jetzt die Unterstützung aller an diesem Prozess beteiligten Parteien.“