Mit der Coronakrise des Jahres 2020 befindet sich der Luftverkehr aktuell in seiner schwersten Krise – in seiner bereits vor dem Virus angelegten Überhitzung aktuell umfassend auf dem Prüfstand. Der Luftverkehr wird sich zudem mit den gesellschaftlichen Veränderungen aus der Klimakrise auseinandersetzen müssen. Die Menschen wollen nicht mehr nur zum Spaß fliegen. Der Wunsch nach attraktiven Alternativen ist umfassend vorhanden. Pünktliche und schnelle Züge sind dem Luftverkehr überlegen. Heute gilt es in die Fernbahnnetze zu investieren und die Nachtzugverbindungen auszubauen. Die in großem Umfang bestehenden Subventionen müssen umgeleitet werden und für Projekte eingesetzt werden, die eine positive gesellschaftliche Entwicklung voranbringen. Die Beteiligten der Luftverkehrsbranchen machen den großen Fehler und bauen weiterhin auf eine alte Stärke – sie wollen zurück zu einer Entwicklung, die im Ergebnis heute die Existenzfrage stellt. Angesichts der Klimakrise und der zukünftig auch weiter auftretenden Pandemien, muss die Luftfahrt realistisch sein – sie wird sich einem tiefgehenden strukturellen Wandel im Sinne einer sozialen, ökonomischen und ökologischen Transformation stellen müssen.

Beteiligt an den anstehenden Prozessen sind alle gesellschaftlichen Gruppierungen. Und so wird sich auch die Allianz für den Fluglärmschutz in diesen Prozess adäquat einbringen müssen. 

Mit den nachfolgenden Positionen zu einer ALLIANZ 2.0 wollen wir unsere Vorschläge für eine Reform dieses Dialogprozesses einbringen.

Die im „IK. Initiativkreis Klima- und Fluglärmschutz für die Metropolregion Hamburg“ vertretenen Initiativensprecher arbeiten gemeinsam für eine spürbare Minderung der Belastungen durch den Luftverkehr. Grundlage unserer Mitarbeit in der Allianz für Fluglärmschutz ist das Ziel der Verminderung der Luftverkehrsbelastungen.

Die Allianz der zweiten Legislaturperiode – kurz „Allianz 2.0“ – erfordert eine stärkere und nachhaltigere Fokussierung auf das Grundziel der Belastungsminderung, und zwar bezogen auf Fluglärm, Luftschadstoffe und Klimaschädlichkeit. Dazu ist ein Dialog auf Augenhöhe erforderlich, sprich eine gleichberechtigte Vertretung von Luftverkehrswirtschaft, Behörden, Verbänden und Parteien einerseits und Initiativen auf der anderen Seite. 

Die grundlegenden Anforderungen an diese „Allianz 2.0“ hat der Initiativkreis in seinem „Positionspapier zur Reform des Dialogprozesses“ zusammengefasst.